Geblitzt? Reden ist Silber, Schweigen Gold…

Vor ein paar Wochen berichtete der Spiegel über einen österreichischen Autofahrer, der innerhalb weniger Wochen 42 mal an der gleichen Stelle geblitzt wurde. Das wurde zumindest ziemlich teuer für den Verkehrsteilnehmer.

Wie kam es dazu: In Österreich wird – wie in Deutschland zum Teil auch – mit sogenannten Schwarzblitzen, also Infrarotblitzen die Dokumentation von Verkehrsverstößen durch Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte vorgenommen. Bei dieser Art von Blitz sieht man den Blitz als Autofahrer nicht mehr, da die Lichtwellen nicht im für das menschliche Auge sichtbaren Bereich ausgestrahlt werden. Der Sinn der Verkehrsüberwachung, den Verkehrsteilnehmer auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen und an die Einhaltung der Verkehrsvorschriften zu erinnern, wird damit wohl ad absurdum geführt. Denn wenn dem Autofahrer der Anhörungsbogen zugeht, kann dieser sich an den Verstoß wohl nicht mehr erinnern. Es war ja auch nichts Auffälliges passiert. Jedenfalls wird damit deutlich, dass wohl auch fiskalische Gründe die Verwaltung dazu bewegen, die Verkehrsüberwachung immer weiter auszubauen.

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung kann jedem mal passieren. Einmal nicht richtig aufgepasst und/oder das Schild übersehen und schon kann es bei dem heutigen Überwachungsdruck passieren, dass man geblitzt wurde. Aber bitte machen Sie vor Ort keine Angaben. Sie sind nicht dazu verpflichtet, sich zur Sache zu äußern. Nach unserer Erfahrung versuchen sich viele Verkehrsteilnehmer nach der Tat zu rechtfertigen und reden sich de facto um Kopf und Kragen. Hier gilt: Reden ist silber, Schweigen ist gold. Und alles was nicht gesagt wurde kann später noch nachgeholt werden.

Gerne helfen wir Ihnen, nicht nur, wenn Ihnen bereits ein Fahrverbot droht.

Der Autor, Rechtsanwalt Sven Nowag, ist Fachanwalt für Verkehrsrecht und damit Ihr richtiger Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Auto.

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